Potenziale emanzipatorischer Jugendarbeit in der Ukraine

Ein Fachkräfteaustausch der Kinder- und Jugendhilfe zwischen der Ukraine und Deutschland

Seit der Annexion der Krim 2014 sind Teile der Ukraine in kriegerische Auseinandersetzungen verwickelt, offene Konflikte, die  phasisch aufkochen, gehören bis heute zum Alltag. In offiziellen politischen Verlautbarungen ist eine Rhetorik der gesellschaftlichen Öffnung erkennbar. Auch für Minderheiten scheint es Verbesserungen zu geben, so wurde beispielsweise 2015 das Arbeitsgesetz zum Schutz vor Diskriminierung sexueller Minderheiten verabschiedet. Erstmals stand auch die Kiew-Pride 2015 offiziell unter dem Schutz der Regierung. Es scheint, als seien seit den Majdan-Protesten die Interessen der LGBTIQ*-Community sicht- und hörbarer geworden. Gleichzeitig ist jedoch auch ein Erstarken der rechtsextremen Szene bemerkbar. Ob auf der Straße oder in höchsten politischen Positionen, ihren Einfluss konnte sie kontinuierlich ausbauen. Vermehrt werden Übergriffe gemeldet und Diskriminierung und offene Gewalt gehören zur Lebensrealität vieler Menschen der LGBTIQ*-Community in der Ukraine. Was ist passiert seit den Protesten 2014? Wie war die Lage der LGBTIQ*-Community in den Jahren vor 2014? Welche historischen Kontinuitäten  lassen sich möglicherweise finden? Wie kann emanzipatorische Jugendarbeit in einem solchen gesellschaftlichen Spannungsfeld gelingen und was kann sie ermöglichen? Wir wollen darüber in Austausch treten und mit unserer Partnerorganisation „Феміністична майстерня“ (feminist workshop) diesen Fragen nachgehen.

Reisedatum: 16.-25.10.2021

Kosten: 250 € für Unterkunft, Verpflegung und Eintritt

Unterbringung: MehrbettzimmerReisekosten werden übernommen

Anmeldung: bis 15. August an leipzig@naturfreundejugend.de